Original-Research: UmweltBank AG - von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu UmweltBank AG
Umbau schreitet planmäßig voran - Q3 im Rahmen der Erwartungen Die UmweltBank hat jüngst ein Update zu den Entwicklungen in Q3 gegeben. Dabei entwickelte sich das Privatkundengeschäft weiter erfreulich, während die Kreditvergabe erwartungsgemäß auf insgesamt niedrigem Niveau verblieb. Die Guidance für das laufende Jahr wurde indes bestätigt. Kurz- bis mittelfristig sehen wir weiterhin diverse Trigger, die das Ergebnisniveau der Bank ab 2025 wieder deutlich erhöhen sollten. Leichter Verlust in Q3 erzielt: Mit einem Zinsergebnis von 10,9 Mio. EUR (Q2/24: 10,3 Mio. EUR) hat die Bank zwar eine leichte Verbesserung im Vergleich zu den beiden Vorquartalen, insgesamt jedoch weiterhin ein im Vergleich zu den Verwaltungskosten zu niedriges Zinsergebnis erzielt. Das Finanzergebnis lag in Q3 u.E. aufgrund geringerer laufender Erträge sowie u.E. nur marginalen Buchgewinnen aus Beteiligungsveräußerungen bei 0,1 Mio. EUR. Das Provisions- und Handelsergebnis lag bei 0,8 Mio. EUR. Angesichts der im Vergleich zum Vj. von 11,1 auf 16,0 Mio. EUR gestiegenen Personal- und Verwaltungskosten, die u.E. Einmalkosten im niedrigen siebenstelligen Bereich enthalten, wurde in Q3 ein negatives EBT von 4,9 Mio. EUR erzielt. Um das Zinsergebnis ab 2025 weiter zu verbessern, wird die Bank in Q4 500 Mio. EUR seines Treasury-Buchs zu höheren Renditen neupositionieren. Signifikante Kreditrisiken und damit einhergehende Aufwendungen zur Risikovorsorge sieht die Bank derzeit nicht. Wachstum im Retail-Geschäft setzt sich in Q3 fort: Im abgelaufenen Quartal konnte die Kundenzahl um 4.000 auf 149.000 gesteigert werden (+2,8% qoq; +14% yoy). Der Kundenzuwachs lag damit knapp unter dem Niveau des Vorquartals (+5.000 Kunden). Die Kundeneinlagen entwickelten sich erneut positiv und legten in Q3 von 3,4 Mrd. EUR auf 3,7 Mrd. EUR zu, sodass nach 9M ein Plus von 27% yoy (+790 Mio. EUR yoy) erreicht wurde. Wie erwartet hat die Bank die letzten Zinssenkungen an seine Kunden weitergegeben und so die Zinsmarge im Passivgeschäft bei 100BP halten können. In 2025 dürfte u.E. der für Q2/25 geplante Launch des Girokontos sowie die Intensivierung der Marketings zu einem hohen Wachstum der Kundenzahl und des Einlagevolumens führen. Kreditvergabe verbleibt erwartungsgemäß auf insgesamt niedrigem Niveau: Aufgrund der zu Q2 unverändert hohen Eigenmittelanforderung i.H.v. 15,55% können trotz einer weiter gesteigerten Eigenmittelquote (Q3/24: +0,2PP auf 16,9%) und Finanzierungsanfragen von 600 Mio. EUR nur ausgewählte Projekte finanziert werden. Dementsprechend bewegte sich das Kreditneugeschäft mit 69 Mio. EUR in Q3 erwartungsgemäß weiter auf niedrigem Niveau. Das gesamte Kreditvolumen der Bank lag mit 3,5 Mrd. EUR auf dem Level von Q2/24. Für Q4 erwartet der Vorstand ein Brutto-Neugeschäft i.H.v. rd. 140 Mio. EUR. Für eine weitere Stärkung der Eigenmittelquote, die Voraussetzung für ein höheres Kreditneugeschäft ist, avisiert der Vorstand für Q4 weitere Veräußerungen von Beteiligungen. Bereits in Q3 konnten zwei Windparks sowie eine Immobiliengesellschaft veräußert werden. Wie bereits im letzten Comment beschrieben, würde ebenso der Wegfall der zusätzlichen Eigenmittelanforderungen eine deutliche Belebung des Kreditneugeschäfts ermöglichen und könnte zu einem zusätzlichen jährlichen EBT-Beitrag im hohen einstelligen Millionenbereich führen. Wir rechnen derzeit unverändert mit einer partiellen Senkung der Zusatzanforderungen in H2 2025 und mit dem gänzlichen Wegfall in 2026. Fazit: Die Q3-Zahlen der UmweltBank lagen insgesamt im Rahmen unserer Erwartungen und markieren u.E. das ergebnisseitige Tal. In den nächsten Quartalen sollte sich das hohe Wachstum der Kundeneinlagen fortsetzen und den zentralen Ergebnistreiber darstellen. Gleichzeitig könnte die partielle Aufhebung der erhöhten Eigenmittelanforderungen eine deutlich höhere Kreditvergabe ermöglichen und dementsprechend die Erträge erhöhen. Nicht zuletzt dürften in 2025 Einmalkosten für die Umstrukturierung etc. im hohen siebenstelligen Bereich entfallen und neue Produkte wie das Girokonto zusätzlich zum Wachstum sowie der Ergebnisverbesserung beitragen. Wir bestätigen unsere Kaufempfehlung und unser Kursziel. +++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++ Über Montega: Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus. Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/31285.pdf Kontakt für Rückfragen: Montega AG - Equity Research Tel.: +49 (0)40 41111 37-80 Web: www.montega.de E-Mail: research@montega.de LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/montega-ag
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